Erster Kapazitätsvertrag für Transport von Grünem Wasserstoff unterzeichnet

VNG Handel & Vertrieb GmbH

Konsortialpartner des Energiepark Bad Lauchstädt unterzeichnen ersten Kapazitätsvertrag für Transport von Grünem Wasserstoff

  • Vertrag sichert Transportkapazität für Grünen Wasserstoff im Leitungsnetz der ONTRAS
  • Kapazitätsvertrag ist Voraussetzung für vertraglich gesicherte Lieferung von Wasserstoff an TotalEnergies Raffinerie Mitteldeutschland
  • Kapazitätsvertrag komplettiert vertraglich die Wertschöpfungskette des Grünen Wasserstoff im Energiepark Bad Lauchstädt
     

Mit der heutigen Unterzeichnung des Kapazitätsvertrags für den Transport von Grünem Wasserstoff zwischen Uniper und der VNG Handel & Vertrieb GmbH über das gemeinsame Joint-Venture Elektrolyse Mitteldeutschland GmbH mit der ONTRAS Gastransport GmbH konnte die gesamte Wertschöpfungskette des Grünen Wasserstoff nun auch vertraglich abgerundet werden. Nachdem erst kürzlich der Liefervertrag mit der TotalEnergies Raffinerie Mitteldeutschland geschlossen wurde, ermöglicht dieser Vertrag zwischen den Konsortialpartnern, dass der auf Basis von Windstrom in der Elektrolyse produzierte Grüne Wasserstoff von Bad Lauchstädt über die umgestellte Gasleitung zur Raffinerie in Leuna transportiert werden kann und damit auch den Kunden zuverlässig erreicht.

„Inmitten herausfordernder Rahmenbedingungen haben wir als Elektrolyse Mitteldeutschland GmbH und künftige Betreibergesellschaft des 30 MW-Elektrolyseurs mit dem Wasserstoffliefervertrag und dem Kapazitätsvertrag zwei Abschlüsse von herausragender Bedeutung für den zukünftigen Projekterfolg des gesamten Energiepark Bad Lauchstädt tätigen können“, erklärt Sebastian Pflüger von der VNG Handel & Vertrieb GmbH und Geschäftsführer der Elektrolyse Mitteldeutschland GmbH.

„Für die anstehende Lieferung des Grünen Wasserstoffs in Richtung der TotalEnergies Raffinerie Leuna ist es uns gelungen, Erzeugung und Abnahme mit der notwendigen Transportkapazität vertraglich zu koppeln. Das ist wegweisend und ein wichtiger Meilenstein für das Gelingen der Energiewende. Zugleich ist der Vertragsabschluss Zeugnis der großartigen und konstruktiven Zusammenarbeit der Konsortialpartner im Projekt“, ergänzt Bastian Untiet von Uniper und ebenfalls Geschäftsführer der Elektrolyse Mitteldeutschland GmbH.

Dies bekräftigt auch ONTRAS-Geschäftsführer Ralph Bahke: „Der Abschluss beider Verträge zeugt von dem Vertrauen der beteiligten Unternehmen in ein Gelingen des Markthochlaufs für Wasserstoff“. Darüber hinaus ordnet er ein: „Damit senden wir ein starkes Signal an die Politik, den Aufbau des deutschlandweiten Wasserstoffkernnetzes entschlossen zu unterstützen, denn ohne verbindende Infrastruktur bliebe Bad Lauchstädt eine Insellösung – und das kann niemand ernstlich wollen.“

Bis der erste Grüne Wasserstoff im Jahr 2025 an die Total Raffinerie Leuna ausgeliefert werden kann, wird nun zunächst bis zum Frühjahr des kommenden Jahres der Windpark fertiggestellt und parallel bis 2025 der Elektrolyseur errichtet. Nicht zuletzt wird die umgestellte Gasleitung mit einer kurzen Anschlussleitung bis zur Raffinerie in Leuna verlängert werden.

 

Über das Projekt

Der Energiepark Bad Lauchstädt ist ein großtechnisch angelegtes Reallabor zur intelligenten Erzeugung von Grünem Wasserstoff sowie dessen Speicherung, Transport, Vermarktung und Nutzung. Als Reallabor der Energiewende wird dabei erstmalig die gesamte Wertschöpfungskette von Grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab erprobt. Mittels einer 30 MW Großelektrolyse-Anlage von Sunfire wird unter Einsatz von erneuerbarem Strom aus dem nahe gelegenen Windpark Grüner Wasserstoff produziert. In einer eigens dafür gesolten Salzkaverne zwischengespeichert, kann der Grüne Wasserstoff über eine umgestellte Gaspipeline in das Wasserstoffnetz der in Mitteldeutschland ansässigen chemischen Industrie eingespeist und perspektivisch für urbane Mobilitätslösungen eingesetzt werden. Das Reallabor trägt so dazu bei, diese Zukunftstechnologien rund um Grünen Wasserstoff zu erforschen und zur Marktreife zu bringen – für eine technologisch starke und zukunftsorientierte Wasserstoffregion in Mitteldeutschland und eine erfolgreiche Sektorenkopplung in der gesamten Bundesrepublik. Dazu investieren die Projektpartner insgesamt 210 Mio. Euro, die eine Förderung als „Reallabor der Energiewende“ in Höhe von 34 Mio. Euro aus dem Förderprogramm 7. Energieforschungsprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) enthält.